Historische Analyse des chinesischen Staatskapitals , livre ebook

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German, Middle High (ca.1050-1500)

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2020

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Der vorliegende Band erscheint innerhalb der Reihe Chinesische Perspektiven: Ökonomie, in der in Zusammenarbeit mit führenden chinesischen Verlagen grundlegende und einflussreiche Werke, die den Diskurs in China prägen, erstmals einem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht werden.Taichang Wu und Li Wu geben einen umfassenden Überblick über die Entwicklung des chinesischen Staatskapitals von der Antike bis zur Gegenwart. Angefangen bei den frühen Eingriffen in die Wirtschaft und der direkten Regie des Gewerbes durch den chinesischen Feudalstaat über die ganze Neuzeit bis hin zu den Staatsbetrieben des neuen China untersuchen sie die Entwicklungen und Besonderheiten von über 2000 Jahren chinesischem Staatskapital. Kulturelle und gesellschaftliche Traditionen spiegeln sich in nationalen Besonderheiten wider. Auch bei einem kritischen Verhältnis zu Traditionen und der prinzipiellen Möglichkeit, sie allmählich zu verändern, können diese dennoch weder einfach abgeschnitten noch ignoriert werden: Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung Chinas kann nicht ohne ihre historischen Wurzeln erklärt werden. Die prägenden Merkmale Chinas liegen in den nationalen Besonderheiten und den Traditionen des Landes. Aus der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit heraus beschreiben und erklären die Autoren die Gegenwart Chinas.Taichang Wu und Li Wu arbeiten dabei zwei historische Schlüsselfaktoren für das gegenwärtige Wirtschaftssystem Chinas heraus: die ungewöhnlich lange Existenz einer Feudalwirtschaft und, damit verbunden, die nur langsame Entwicklung kapitalistischer Wirtschaftsstrukturen. Sie zeigen, dass die historischen wirtschaftlichen Funktionsweisen des zentralisierten Feudalstaates bis heute wirken und einen tiefgreifenden Einfluss auf die Struktur von Gesellschaft und Wirtschaft Chinas haben.Ein unverzichtbares Werk für jeden, der Wirtschaft und Gesellschaft Chinas verstehen will.
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Date de parution

30 juin 2020

Nombre de lectures

0

EAN13

9783838268354

Langue

German, Middle High (ca.1050-1500)

Poids de l'ouvrage

3 Mo

ibidem -Verlag, Stuttgart
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Teil 1: Lenkung und unmittelbarer Betrieb der Wirtschaft durch den chinesischen Feudalstaat (vor 1840)
Kapitel 1: Entstehung und Funktionsweise der auf den Grundherren basierenden Wirtschaft
Abschnitt 1: Das auf den Feudalherren basierende Wirtschaftssystem
Abschnitt 2: Funktionsweise und Struktur der Grundherrenwirtschaft
Abschnitt 3: Die grundlegenden Besonderheiten der feudalen Wirtschaft Chinas
Kapitel 2: Die Verwaltung der Wirtschaft durch den feudalen Staat
Abschnitt 1: Makroökonomische Lenkung durch die Feudalregierung Chinas
Abschnitt 2: Wahrung der Marktordnung und Schutz der Interessen von unmittelbaren Produzenten und Verbrauchern
Abschnitt 3: Vereinheitlichung der Steuereintreibung
Abschnitt 4: Gesetze und Vorschriften der Feudalregierung Chinas in Bezug auf Gesellschaft und Wirtschaft
Kapitel 3: Der unmittelbare Betrieb der Wirtschaft durch die feudale Regierung Chinas
Abschnitt 1: Die staatlich betriebene Handwerkswirtschaft
Abschnitt 2: Staatliche Verkaufsmonopole und der Transport auf dem Wasser
Abschnitt 3: Aufbau von Wassersystemen durch die Regierung
Abschnitt 4: Direkte Organisation der Ländereien durch die Regierung
Teil 2: Entwicklungsverlauf von Staatsunternehmen im modernen China (1840-1949)
Kapitel 4: Staatliche sowie privat geführte und staatlich kontrollierte Unternehmen der späten Qing-Dynastie
Abschnitt 1: Staatliche Unternehmen (Militärindustrie)
Abschnitt 2: Staatliche und staatlich kontrollierte, aber privat geführte zivile Industrieunternehmen
Kapitel 5: Staatskapital in der Periode der Beiyang-Regierung
Abschnitt 1: Staatskapitalgesellschaften in der Periode der schwachen Regierung
Abschnitt 2: Unter Beteiligung privater Investoren an Staatskapital gebundene Unternehmen
Kapitel 6: Staatskapitalwirtschaft unter der Kuomintang
Abschnitt 1: Bildung der Staatskapitalwirtschaft durch Zwangsübernahmen von und Zwangsbeteiligung an Privatunternehmen
Abschnitt 2: Durch Regierungsinvestition gegründete Staatskapitalgesellschaften
Abschnitt 3: Provinz geführte Unternehmen an der Front des Antijapanischen Krieges
Abschnitt 4: Staatskapitalistische Unternehmensgruppen nach dem Sieg im Antijapanischen Krieg
Teil 3: Entwicklung von Staatskapital und Unternehmen (1949-1978)
Kapitel 7: Schaffung und Entwicklung der staatlich geführten Wirtschaft in der Volksrepublik
Abschnitt 1: Einrichtung der staatlich geführten Wirtschaft
Abschnitt 2: Sozialistische Erneuerung von kapitalistischem Gewerbe
Abschnitt 3: Staatliche Investitionen und neu akkumuliertes Kapital von 1949-1978.
Kapitel 8: Herausbildung und Transformation des Wirtschaftsverwaltungssystems in staatlichen Unternehmen
Abschnitt 1: Herausbildung und Evolution des inneren Verwaltungssystems der staatlichen Unternehmen
Abschnitt 2: Die Beziehung zwischen den staatlichen Unternehmen und der Regierung in der Anfangsphase nach der Gründung der Volksrepublik China.
Abschnitt 3: Die erste Anpassung der Beziehung zwischen der Regierung und den staatlichen Unternehmen
Abschnitt 4: Die Neuausrichtung der Beziehung von Regierung und Staatsunternehmen
Teil 4: Die Transformation und Entwicklung des Staatskapitals seit der Reform und Öffnung (1978-2015)
Kapitel 9: “Machtdezentralisierung und Gewinnabführung“ und die Vermarktwirtschaftlichung der Führung von Staatsunternehmen
Abschnitt 1: Rückblick auf die Hintergründe der Reform der Staatsunternehmen
Abschnitt 2: Die Ausweitung der Selbstbestimmungsrechte von Staatsunternehmen (1978-1992)
Abschnitt 3: Vollständiges Vorantreiben des Systems der ökonomischen Verantwortung und „Steuern anstatt Gewinnabtretung“
Abschnitt 4: Umfassendes Vorantreiben des Vertragsverantwortungssystems des Managements
Kapitel 10: Reform der Eigentumsrechte und Umstrukturierung von staatlichen Unternehmen
Abschnitt 1: Reform des Eigentumsrechtssystems von staatlichen Unternehmen
Abschnitt 2: Verbreitung und Erfolg des modernen Unternehmenssystems
Abschnitt 3: Weitergehende Vertiefung der Reformen staatlicher Unternehmen
Kapitel 11: Strategische Reorganisation der staatlichen Unternehmen und die Steigerung der Steuerkraft des Staatskapitals
Abschnitt 1: Historischer Hintergrund zur strategischen Reorganisation der staatlichen Wirtschaft
Abschnitt 2: „Die Großen kräftigen, die Kleinen entbinden“ und die Vergesellschaftung großer und mittelgroßer Unternehmen
Vorwort
Dieses Buch hat zum Ziel, die Entwicklung des chinesischen Staatskapitals von der Antike bis in die heutige Zeit darzustellen und zu untersuchen. Angefangen bei den Eingriffen in die Wirtschaft und der direkten Regie des Gewerbes durch den chinesischen Feudalstaat (dieser Teil kann als Vorläufer des Staatskapitals betrachtet werden) über die ganze Neuzeit bis hin zu den Staatsbetrieben des neuen China werden die Entwicklungen und Besonderheiten von über 2000 Jahren chinesischem Staatskapital grob anhand der chronologischen Reihenfolge untersucht. Unter anderem werden die nationalen Besonderheiten Chinas sowie die Stellung, Wirkung und Entwicklungsrichtungen des Staatskapitals erörtert. Lenin zeigte in seinem Kommentar zu den Untersuchungen der Narodniki zur Frage der Entwicklung des russischen Kapitalismus auf: „Häufig wird bei uns das Wesen der Frage nach den ‚Schicksalen des Kapitalismus in Rußland‘ so dargestellt, als käme die größte Bedeutung der Frage zu: Wie schnell? (d. h., wie schnell entwickelt sich der Kapitalismus?). In Wirklichkeit aber ist von unvergleichlich größerer Bedeutung die Frage: Wie eigentlich? und die Frage: Woraus? (d. h., wie war die vorkapitalistische Wirtschaftsordnung in Rußland beschaffen?). Die Hauptfehler der volkstümlerischen Ökonomie [gemeint sind die Narodniki] bestehen in der falschen Beantwortung eben dieser beiden Fragen […].“ 1 Die Gründe für die Schwerfälligkeit und die Windungen in der Entwicklung des chinesischen Kapitalismus und das lange Bestehen der chinesischen Feudalwirtschaft sind miteinander verwoben. Die Entstehung und die Entwicklung des chinesischen Sozialismus sind gleichermaßen mit diesen Faktoren eng verbunden. Der chinesische Sozialismus ist auf dem Fundament eines halbfeudalen-halbkolonialen überholten Systems, in dem der Kapitalismus noch nicht vollständig entwickelt war und die Produktivkräfte vergleichsweise rückständig waren, entstanden. Um sich gänzlich von einem solchen überholten System befreien zu können, ein neues System zu bestimmen und zu perfektionieren, braucht es einen langwierigen Prozess. Genau dies ist die nationale Besonderheit Chinas in der ersten Entwicklungsphase des Sozialismus. Nationale Besonderheiten sind eine Widerspiegelung der Traditionen. Traditionen können kritisiert werden, verändert werden, aber sie können nicht einfach abgeschnitten werden, denn die aktuelle Entwicklung lässt sich nicht ohne ihre historischen Wurzeln verstehen. Das Alte spiegeln, um das Neue zu erkennen: Die prägenden Merkmale Chinas liegen in den nationalen Besonderheiten und den Traditionen des Landes.
1. Die Wirtschaftsstruktur der chinesischen Feudalgesellschaft und die ökonomische Funktion des Staates
Marx führte einst an: „Die spezifische ökonomische Form, in der unbezahlte Mehrarbeit aus den unmittelbaren Produzenten ausgepumpt wird, bestimmt das Herrschafts- und Knechtschaftsverhältnis, wie es unmittelbar aus der Produktion selbst hervorwächst und seinerseits bestimmend auf sie zurückwirkt. Hierauf aber gründet sich die ganze Gestaltung des ökonomischen, aus den Produktionsverhältnissen selbst hervorwachsende Gemeinwesen und damit zugleich seine spezifische politische Gestalt. Es ist jedes Mal das unmittelbare Verhältnis der Eigentümer der Produktionsbedingungen zu den unmittelbaren Produzenten - ein Verhältnis, dessen jedesmalige Form stets naturgemäß einer bestimmten Entwicklungsstufe der Art und Weise der Arbeit und daher ihrer gesellschaftlichen Produktivkraft entspricht, worin wir das innerste Geheimnis, die verborgene Grundlage der ganzen gesellschaftlichen Konstruktion und daher auch der politischen Form des Souveränitäts- und Abhängigkeitsverhältnisses, kurz, der jedesmaligen spezifischen Staatsform finden.“ 2
Zweifellos verfügt die Entwicklung der Feudalgesellschaft Chinas über einzigartige Besonderheiten. Diese aber werden nur verständlich, wenn die Gesamtheit der allgemeinen Gesetze des Marxismus in Bezug auf die gesellschaftliche und die menschliche Entwicklung als Leitfaden der Untersuchung herangezogen werden. Eine Analyse der Feudalwirtschaft Chinas muss weiterhin von ihren realen Gegebenheiten ausgehen und diese den feudalen Systemen anderer Länder und Regionen vergleichend gegenüberstellen. Dabei sollten weder einzelne Grundsätze isoliert zur Untersuchung angewandt werden, noch sollte die vergleichende Betrachtung einzelner Erscheinungen eine Analyse des Wesens der Feudalwirtschaft Chinas ersetzen. Noch weniger kann man durch willkürliches Nebeneinanderstellen einzelner Phänomene echte Vergleiche substituieren und die chinesische Feudalgesellschaft in irgendein Korsett zwängen. In manchen Thesen zur chinesischen Wirtschaftsgeschichte heißt es, China hätte seinen Übergang in den Feudalismus nie vollendet, die chinesische Feudalgesellschaft wäre auf lange Frist in Stagnation geraten, in ihr würden „besonders starre Strukturen“ existieren oder die chinesische Feudalgesellschaft hätte in ihrer Endphase unmöglich in den Kapitalismus übergehen können. Manche verstehen den chinesischen Kapitalismus gar als eine von außen auferlegte Entwicklung. Eben solche Thesen stützen sich auf vereinfachte, fehlerhafte Forschungsmethoden. Sie weichen von der Realität der chinesischen Feudalgesellschaft und den allgemeinen Grundprinzipien des Marxismus ab.
Die Entwicklung des feudalen Wirtschaftssystems Chinas lässt sich im Wesentlichen in zwei Phasen gliedern: Bei der ersten Phase handelt es sich um die Wirtschaftsperiode des Feudalherrensystems

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Historische Analyse des chinesischen Staatskapitals

Li, Taichang, Schindowski, Schape, Klein

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