'^r^ r\/2.From the LibraryofPÄDRAIG Ö BROINEINZELAUSGABEÜBER DIE ÄLTESTE MIISCTIEDICHTUNGI. miYTIIMISCHE ALLITEHIEHENÜE UEIMSTROPIIENVONKUNO MEYERWISSENSCHAFTENAUS DEN ABHANDLUNGEN DER KÖNIGL. PREUSS. AKADEMIE DERPHIL.-HIST. CLASSE. Na. 6JAHKGANG 1913.BERLIN 1913DER WÜnSENSCHAVTENVKRLAG DER KÖNIGL. AKADEMIEIN CUUMISSION KKI (iKUKG KKIMKRGelesen in der Sitzung der phil.-hi.st. Classe am 13. Juni 1912.Zum Druck eingereiclit am 24. Juli 1913, ausgegeben am 12. September 1913.ültfMe irische Dichtung. 61über (Up- yi/.-Inhalt.Sriti-'Einleitung •'*',••,•:/•/maicc Bairchedo '. ^.' > /I. Fursundud Ladcinn \' '"^Vorbeiiierkuiii^i'ii • V 'V-O*»«Text.. VA// 18Übersetzung 'VA^'-^Aniiioi-kuiig(Miaile LadcinnII. In Fursundud26Vorbemerkungen27Text•'!AnmerkungenRossa RüaidIII. In Fursundud Find Filed maicc38Vorbemerkungen3!)Text42Übersetzung46Anmerkaugen••IV. Luccreth mocu Chiara cc51Vorbemerkungen52Texti>6Anmerkungen^^AnliangPhil.-hisl. Abh. 1913. Nr. 6.Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.Einleitung.His werden bald anderthalb Jahrhunderte vergangen sein, seit drei deutscheDichter in ihrer Begeisterung fiir Macphersons 'Ossian' sich bemühten, dieGesetze der altgälischen Metrik zu erforschen. Klopstock, Herder und Goethesuchten jeder auf seine Weise dem i von Macpherson gedruckten1 7 an-7geblichen Urtext sein metrisches Geheimnis abzugewinnen. Während Klop-stock sich an Macpherson selber wandte, um von ihm die Melodien zu ...
6Anmerkungen^^AnliangPhil.-hisl. Abh. 1913. Nr. 6.Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.Einleitung.His werden bald anderthalb Jahrhunderte vergangen sein, seit drei deutscheDichter in ihrer Begeisterung fiir Macphersons 'Ossian' sich bemühten, dieGesetze der altgälischen Metrik zu erforschen. Klopstock, Herder und Goethesuchten jeder auf seine Weise dem i von Macpherson gedruckten1 7 an-7geblichen Urtext sein metrisches Geheimnis abzugewinnen. Während Klop-stock sich an Macpherson selber wandte, um von ihm die Melodien zu ..." />
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PÄDRAIG Ö BROINEINZELAUSGABE
ÜBER DIE ÄLTESTE MIISCTIE
DICHTUNG
I. miYTIIMISCHE ALLITEHIEHENÜE UEIMSTROPIIEN
VON
KUNO MEYER
WISSENSCHAFTENAUS DEN ABHANDLUNGEN DER KÖNIGL. PREUSS. AKADEMIE DER
PHIL.-HIST. CLASSE. Na. 6JAHKGANG 1913.
BERLIN 1913
DER WÜnSENSCHAVTENVKRLAG DER KÖNIGL. AKADEMIE
IN CUUMISSION KKI (iKUKG KKIMKRGelesen in der Sitzung der phil.-hi.st. Classe am 13. Juni 1912.
Zum Druck eingereiclit am 24. Juli 1913, ausgegeben am 12. September 1913.ültfMe irische Dichtung. 61über (Up
- yi/.-Inhalt
.
Sriti-
'Einleitung •'*',••,•:/•/
maicc Bairchedo '. ^.' > /I. Fursundud Ladcinn \
' '"^Vorbeiiierkuiii^i'ii • V 'V-O*
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Aniiioi-kuiig(Mi
aile LadcinnII. In Fursundud
26Vorbemerkungen
27Text
•'!Anmerkungen
Rossa RüaidIII. In Fursundud Find Filed maicc
38Vorbemerkungen
3!)Text
42Übersetzung
46Anmerkaugen
•
•IV. Luccreth mocu Chiara cc
51Vorbemerkungen
52Text
i>6Anmerkungen
^^Anliang
Phil.-hisl. Abh. 1913. Nr. 6.Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.Einleitung.
His werden bald anderthalb Jahrhunderte vergangen sein, seit drei deutsche
Dichter in ihrer Begeisterung fiir Macphersons 'Ossian' sich bemühten, die
Gesetze der altgälischen Metrik zu erforschen. Klopstock, Herder und Goethe
suchten jeder auf seine Weise dem i von Macpherson gedruckten1 7 an-7
geblichen Urtext sein metrisches Geheimnis abzugewinnen. Während Klop-
stock sich an Macpherson selber wandte, um von ihm die Melodien zu er-
halten, nach denen die Lieder, wie er annahm, gesungen wurden, und so
den Rhj'thmus der Metren festzustellen, verschaffte Goethe sich gälische
Wörterbücher und Grammatiken, um danach Macphersons englische Über-
setzung zu kontrollieren und aus dem Rhythmus der Sprache Schlüsse auf die
Metrik zu ziehen'. Vergebliches Bemühen! Macpherson hatte einen Text
in moderner Sprache zusammengestoppelt, mit dem metrisch nichts anzu-
fangen ist. Das wissen wir jetzt* und wissen femer seit langem, daß die
gälische Dichtung überhauptälteste ossianische und nicht in Schottland,
sondern Irland zu suchen ist. Aber es ist ein beschämendes Geständnis,in
welches keltische Philologie abzulegen hat, daß sie nach so vielendie Jahren
' O. AufsatzVon diesen Studien der drei Diclitcr handelt Ileuers ni)er eine unbe-
Ossianübersetznng Goethes im ilahrbtich des freien deutschen Ilochstifls.kannte 1908, S. 261
bis Ms einen weiteren Beleg fiir die Ossianstudien Goetlies kann ich noch die folgen-273.
den Kx/.cr|)te in den Straßhurger Ephemeriden (Weim. Ausg. Hd. anfTlhren:(1770) 37, 8.97)
Katiieoir of ihe Fosterity ofMag«;;', üaath, Finiiisa P'arsu, Uadel, son of Gonier, Caoih lar
soll Ilebrew. Diese Notizen sind offenbar irgendeiner englischen Bearl>ei-(>r Neanilia thc
ttnig von 0"Flaljertys Ogygia S. entnommen. Sie beziehen sich auf die fabelhafte(1685, 63)
Abkunft der (üilen von Magng.
' Stern, Die ossianischen HeldenliederSieiic darüber besonders L. C. (ZeiLschrift f.
vergl. Lit. Gesch. und Alex. Macbain, Mac[)lierson.s Ossian (Thc Coltir Maga/iiie.1895)
vol. XII, 1887).
1*4 K. Meyer:
gälischenin betreff der ältesten Poesie und Metrik noch ebenso im Dunkeln
unsere großen Dichter.tappt wie
Zwar die große Masse altirisclier Dichtung, die uns in zahlreichen Denk-
mälern vorliegt, deren älteste ins Jahrhundert zurückgehen, be-7. ist dank
sonders Thurneysens grundlegenden Untersuchungen Ursprung unddem
Form nach klar. Die in ihr herrschende Metrik, deren Hauptprinzipiender
Silbenzählung und Endreim sind, beruht aufNachahmung und Weiterbildung
gereimten lateinischen Hymnenpoesie des vierten und der folgendender
Jalirhunderte'. Aber neben und vor dieser entlehnten Metrik liegt eine
ältere ganz anders gestaltete, die noch kaum erforscht ist. Denn wenn
auch Windisch^, Thurneysen^, Rhys* und ich selbst^ uns gelegentlich
mit ihr beschäftigt haben, so bezogen sich unsere Bemerkungen doch immer
nur auf eine oder die andere Gattung derselben. Die Metrik dieser älteren
Periode ist aber höchst mannigfacher Art und scheidet sich in viele Gruppen
von verschiedenem Bau. Auch glaube ich, daß wir die Entwicklungganz
einer Form aus der andern erkennen können, so daß wir hoffen dürfen, zu
chronologischen Ergebnissen zu gelangen. Damit soll in dieser Studie
Anfang gemacht werden.der
So vielgestaltig nun der metrische Bau dieser älteren und ältesten
Prinzip ihnen allen gemeinsam und unterscheidetDichtungen ist, ein ist
sie auf den ersten Blick von den silbenzählenden Gedichten. Es läßt sich in
Gliederung erkennen", währendihnen eine durchaus rhythmische bekanntlich
' S. Thurneysen, Zwr irischen Akzent- und Verslehre, Rev. Celt. VI, S. 309—347;
166 Meyer, A Prinier of Irish Metrics,derselbe, Irische Texte III, S. —168; K. S. 5. Wenn
Fitzhugh, 'Tripudic Accent and Rhythni and Italico-Keltic Speech Unity'Thomas (1909)
und 'Indoeuropean Rhythm' in diesen entlehnten Metren den Saturnius wieder finden(1912)
will, so ist er über Zeuß und Zimmer nicht hinausgekommen und seine Theorie zwingt
ihn, in jedem Verse gegen die Wortbetonung zu skandieren.
' Rev. Celt. V, S. ff.; 478 ff.389
= VI,Ebenda S. 347.
* Y Cymmrodor XVIII, 161 ff.S.
* A Primer of Irish Metrics, S. i Hail Brigit, fS. 6 u.3; 7.—
^ Dies ist selbst da der Fall, wo schon, wie in den späteren Gattungen dieser Dich-
tungsart, Silben gezählt werden. So haben wir z. B. in den folgenden Siebensilblcrn (aus
Timna Cathair, 3= 386b durchaus einen festen Rhythmus:BB 128b LL 12)47
Cetach cönn na criche-se, cbtreh cutulsa,fcrgein
cetgein antra äiifiremail, äige ägmar ollechtach,
mäccäm mtadach morfine, clruimm fri däma dh-hfine
rüiri Räiyne rotglaisse, usw.