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10 janvier 2011
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WWKfÄHr'iz.VERGLEICHENDE
G R A M M A T I K
DER
SLAVISCHEN SPRACHEN
VON
FRANZ MIKLOSICH.
PC
hS'ö ZWEITER BAND
T M B I LDUX G .S L E 11 K E.S A M
WIEN, 1875.
LEERW 1 E H E L M B R A U M Ü
K. K. HOF- UND I^NIVERSITÄTSBUCIIHÄNDLKK.YEEGLEICHENDE
STAMMBILDUNGSLEHRE
SLAVISCHEN SPRACHEN
VON
FRANZ MIKLOSICH.
HERAUSGEGEBEN MIT UNTERSTÜTZUNG DER KAISERLICHEN
AKADEMIE DER
WISSENSCHAFTEN.
..-^WIEN, 1875.
WILHELM B R A U M U L L E ß
K. K. HOF- UND UNIVERStTÄTSBüCHHÄNDLKli.EINLEITUNG.
/. _LJie. jener icörter, icelclie von lourzeln oder primärenform
verhen stammen, icircl wie in allen indoeuropäischen sprachen so auch
im slavischen wesentlich durch den vocal bestimmt : boj ßagellum für
boj-Tj aus hl ferire; kov-t quod cuditur aus kü cudere ; ves-'L
statera aus vis pendere; kvas-'L fermentum aus kfts acescere ; eben so
pozin-a metere iterativ von ztn meiere durativ. Aus dem angeführten
erhellt, dass auch d e r umstand eine rolle spielt, ob der vocal im
ausoder im inlaute steht. Aus diesem gründe habe ich alle icurzehi und
pnmären verba in zwei kategorien geteilt, in die kategorie der vocalisch
und in die der consonantisch auslautenden thevien. Jede kategorie
zerfällt nach dem vocal in mehrere classen, die durch die hier
aufVerbalthemen repraesentiert icerden: I. 1. da. 2. pi. S. du.geführten
stl. 6. 10. bljiid. 11. nes.4. o. br. de. 7. by. //. 8. päd. 9. ziv.
1'^.l'l. mog-. dtm. 14. cvLt. 16. vl-ik, 16. vri,g-. 17 . beg-. 18. gryz.
19. zeb. 20. gad. Führt man diese verbalthemen die ihnen zuauf
gründe liegenden wurzeln zurück, so erhält man pi, du, bü, ziv,
bljüd, dum, cvit und grüz pi, du, by, ziv, bljud, dtni, cvbtfür
undj gryz, woraus sich ergibt, dass die classen 3 und 7, 9 und 14,
10, 13 und 18 zusammenfallen. Gegen diese einteilung der themen, die
sich in der bildung der nominal- und verbalstämme bewährt, ja inder
dieselbe erst licht und Ordnung bringt, wird vielleicht principiell keine
einwendung erhoben werden : berichtigungen einzelner ansätze werden
Diese ein-selbstverständlich durch diese annähme nicht ausgeschlossen.
teilung beruht wesentlich demselben princip wie Grimm's einteilungauf
wird jedoch, das seheder sogenannten starken verba. Einem proteste
ich voraus, von mehr als einer seite die aufstellung von wurzeln wie
stl, br, vik, vrg^ begegnen. Ich sehe mich daher genötigt, meine diesen
ansieht zu begründen,wichtigen punkt der slavischen lautlehre betreffendecinlcitung.VI
dar-iccnn auch eine vorrede nicht der ori ist eine erschöpfendefür
icill die yründe darleijen, icarum ich heistellanfj dieser materie. Ich
mehr cds einmal bekämpften odereiner vor decennien auscjesprochenen
zurUck'gewiesenen ansieht beharre.einfach
icörter asl. zavoi"B, zavora vectis, veriga catena,Wenn ich die
ihnen zu fjrunde liegendezavirati, zavreti claudere um dieprüfe,
meinezu (jeuinnenj so ich als solche vr. Dahei richte ichWurzel finde
slavische und verfahre nach den lautfjesetzen derblicke nur dasauf
zugegebenslavischen sprachen, da ja, wie von den meisten forschem
wenigstens, icurzeln jede einzelne der indoeuro-wird, vorläufig für
wenn ich die Wurzelpäischen sprachen angesetzt werden müssen. Und
nurgTom-L tonitru, g-rimati, gr-Lineti tonare suche, so kann ichvon
wie hoyT^. d. i. ])-o-i-'L, ausgrm als solche anerkennen. Gerade so
wie kov-'t, d. i. k-o-ü-i., aus kü, entsteht vor-t, d. i. v-o-r-i.,h\,
gesetze der slavischen lautfolge, groin-i.,aus vr, entsteht, nach dem
g-o-rm-Tb, ausd. i. gr-o-m-T., ein nach v-o-r-ii vorauszusetzendesfür
das aind. im schönsten einklange : icie bhaj-a, d. i.grm. Damit steht
p)lava, d. i. pl-a-u-a, dasbh-a-i-a, furcht aus bhl fürchten, wie
scJtwimmend, hoot aus plu, so Eitsteht var-a, d. i. v-a-r-a,schwimmen,
vr und, vri geschrieben wird; sodas hemmen, aus der icurzel vr, die
entstellt auch kart-a, d. i. k-a-rt-a, grübe, loch aus krt, krt, krit
ziele auch nach Bopp's scharfsinnigerschneiden, spalten. Die in ihrem
indeutung geheimnissvolle Steigerung der wurzel erfreut den forscher
eine durchsichtigkeif, die nichts zu wünschenwohltuendster art durch
mittel, durch ein-übrig lässt. Sie wird stets mit dem einfachsten
eints vocals bewirkt. Die lehre vom guna und vrddhi, dieschaltung
des unergründlichen .sprach-uns einen blick verstattet in die werkstätte
des indischengeistes, ist eine der bewunderungswürdigsten entdeckungen
dass die europäische, vor allem deutschegenius. Ich weiss sehr wohl,
indischen gram-Sprachwissenschaft in diesem punkte die ihr von der
verlassen hat, dass sie bhaja und plara vonmatik gewiesenen pfade
bhaja bhi, ]}lava plu alsvara und karta trennt, dass sie fürfür
lä.sst, dt(ssu))d die einschaltung des vocals a gelten sie je-Wurzel
wurzeln var und kart, nicht von vrdoch vara und karta von. den
Pott's ansieht ,die theorieund krt ableitet, wodurch allerdings nacJi
und vnJd.lil durch vorschieben von a und äüber bildung von guija
einen schweren stoss erhält,vor den zu steigernden vocal mindestens
hierdurch ganz über den häufen fällt.' Es sindwenn sie nicht gar
welche die Sprachforscher ihremir die gründe nicht unbekannt, auf
ablehnung der indischoi theorie stützen. Ich bekenne jedoch, dass ich