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ÜbersetzungenDie
WerkeArabischer
Lateinischein das
seit dem XI. Jahrhundert.
Von
F. Wüstenfeld.
Aus dem zweiundzwanzigsten Bande der Abhandlungen der Königlichen Gesellschaft
der Wissenschaften zu Göttingen.
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Dieterich'sche rlags- 15Ve uc hhandlung.
1877.ÜbersetzungenDie
WerkeArabischer
Lateinischedasin
XI. Jahrhundert.seit dem
Von
MeiA^ch Wüstenfeld.F.
GeseUschaftder Abhandlungen der Königlichenzweiundzwanzigsten BandeAus dem
der Wissenschaften zu Göttingen.
Göttingen,
Dieterich'sche Verlags-Buchhandlung.
1877.1. Abtheilung.
Vorwort.
Als ich vor beinahe vierzig Jahren die Geschichte der Arabischen Aerzte schrieb,
ich einenverfolgte doppelten Zweck, einmal wollte ich der Entstellung der Arabi-
schen Namen ein Ende machen und dann eine Übersicht der medicinischen Litera-
tur der Araber geben. In Bezug auf den ersten Punkt habe ich die Genugthuung
gehabt, dass seitdem nach und nach die richtigen Namen in die Lehrbücher über
die Geschichte der Medicin übergegangen sind, Deutsche, Engländer, Italiener und
Franzosen haben sie angenommen, da sich nichts dagegen einwenden lässt. Was
das zweite betrifft, so habe ich mich auch hierin des Beifalls der Kenner zu er-
freuen gehabt, und in der That enthält das Buch Alles, was aus der Arabischen
medicinischen Literatur damals gedruckt oder in Originalen noch vorhanden war.
es an Berichtigungen undDass Ergänzungen nicht fehlen würde, musste ich er-
warten; wer grosse handschriftliche Sammlungen benutzen, wer die Werke selbst
einsehen kann, der arbeitet leichter und sicherer, als derjenige, welcher sich auf die
meistens höchst mangelhaften, nicht selten unrichtigen Angaben der Catalo^-e ver-
lassen und aus ihnen das Material mühsam zusammen suchen muss- es war mir
dassschon genug, mein Buch als das erste in diesem Literaturzweige die Anregung
zu weiteren Forschungen gegeben hat und als Leitfaden benutzt ist.
Nur Leclerc, Mstoire lade mcdecine arabe. Paris 1876, ist mit meiner Ar-
beit nicht zufrieden, und wenn er auch zugeben muss, „le travail de WüstenfeU est
le Premier ouvrage serieux siir la imdecine arabe, et celui qui a le mieux fait ressor-
tir la richesse des documents contenus dans Vouvrage d'Ebn AU Ossaibiah'-
, so geht
diesem Urtheil unmittelbar ein anderes vorauf, worin sich Leclerc so weit vergisst
zu sagen, dass ich bei der Benutzung des Ihn Abu OQcibia zuweilen geschlafen zu
12 F. WÜSTENFELD,
haben schiene, da ich so manches daraus liberseheu habe; er hat es aber unter-
dabei zu bemerken, dass ich von diesemlassen Werke nur einen Auszug benutzen
welcher von den mehr als 400konnte, Biographien des Originals nur 54 enthält,
wie ich deutlich in der Vorrede angegeben habe. Seine Aeusserung über mich fällt
auf ihn selbst zurück , oder er ist zu dunnu , um sovielalso Deutsch zu verstehen,
dann hätte er schweigen sollen. Indess wiederholt Leclerc die Beschuldigung über
solche angebliche Unterlassungssünden in den zwei Bänden so oft, dass man die
Absicht, einem deutschen Gelehrten etwas anzuhängen, deutlich genug erkennt, nach
„semper aliquid haeret"; ich überlassedem Grundsatz: es einem Jeden, für ein
—solches Benehmen die richtige Bezeichnung zu finden. Leider! hat auch ein
deutscher Gelehrter sich so ausgedrückt, dass ich bei meiner Arbeit mehrere wich-
diejenigen seiner Leser, welchetige Werke nicht benutzt habe, worin mit der Lite-
ratur nicht ganz vertraut sind, nur einen Tadel über mich finden müssen, er hat
unerwähnt gelassen, dass diese Werke erst zehn Jahr nach meinem Bucheaber
erschienen sind.
mit den beiden oben bezeichnetenEs hätte nahe gelegen Zwecken einen drit-
verbinden und die tlbersetzuugen und Übersetzer Arabischer medicinischerten zu
Untersuchung alleinWerke in den Kreis der zu ziehen; theils würde dies mehr
Zeit und Mühe erfordert haben, als ich damals auf diese Arbeit verwenden konnte,
dieselben Übersetzer auch mathematische und astronomische Werketheils hatten
welche ich mit den medicinischen hätte vereinigenaus dem Arabischen tibertragen,
aber nicht sobald genügend übersehen konnte. Doch behielt ich seitdemmüssen,
im Auge und habe dazu nach und nach gesammelt. Schon vor zweidies Thema
Jahren fing ich an, diese Sammlung zu ordnen, wurde aber durch die Herausgabe
Bekri wieder unterbrochen, und als ich die Arbeit eben wieder aufgenommendes
welches am Schlüsse einen ausführlichenhatte, erschien Leclerc mit seinem Werk,
Abschnitt über die Übersetzer aus dem Arabischen ins Lateinische enthält. Man
dass dadurch meine Bearbeitung überflüssig geworden wäre, und inkönnte meinen,
Unterschied in dem Personal und in den behandelten Werken nichtder That ist der
Blick wird zeigen, dass die Ausführungbedeutend; aber ein oberflächlichersehr
verschiedene ist. Leclerc hat mit einzelnen Ausnahmen, wo er die Ox-eine ganz
in Paris vorhandenen Handschriften zu Ratheforder Cataloge erwähnt, nur die
Bibliotheken zu berücksichtigen
; mir lag daran auch einige andere grösseregezogen
namhaft zu machen und womöglich selbst einzusehen,und besonders die Drucke
Leclerc fast ganz ausser Acht gelassen hat. Ich hätteein Gesichtspunkt, welchen
hier und sonst auch oft genug Gelegenheit gehabt ihn zu widerlegen, ich kann es
Kennern überlassen, wo sie Verschiedenheiten in unseren Angaben finden, zuden
das Richtige ist. Deutsch scheint Leclerc nicht genti-beurtheilen, auf wessen Seite