DES CLAUDIUS PT0LEMÄU8
HANDBUCH DER ASTRONOMIE
ERSTER BAND
AUS DEM GRIECHISCHEN ÜBERSETZT UND MIT
ERKLÄRENDEN ANMERKUNGEN VERSEHEN
VON
KARL MANITIUS
DRUCK UND VERLAG VON B. G. TEUBNER LEIPZIG 1912
;
Tf
Sl 61
Einleitung,
Geistes werken des Altertums, die uns in Fassung erhalten geblieben sind, gehört das Handbuch der Astronomie, welches Claudius Ptolemäus in Alexandria um die Mitte der Eegierung des Kaisers Antoninus Pius 161 n. Chr.) unter dem Titel Mad'rificirLKfig Uwra^scog (138 Die Bedeutung des verhältnismäßig ßißXia ly verfaßt hat. entstandenen Werkes wird wesentlich dadurch erhöht, spät daß es auf den Forschungen und Beobachtungen des Hipparchus von Nizäa beruht, des „Vaters der Astronomie", welcher von 160 bis 126 v. Chr. teils auf der Insel Rhodus, teils in
Zu den größten
tadelloser
—
Alexandria beobachtete und zahli*eiche Schriften hinterließ, Da Hipparch die dem Ptolemäus zur Verfügung standen. von Mondfinsternissen heranzieht, deren älteste Beobachtungen im Jahre 721 v. Chr. angestellt worden ist, so hat das Werk des Ptolemäus einen Wert erhalten, den die moderne Astronomie wohl zu schätzen gewußt hat. Allein eigenes Verdienst darf deshalb dem Ptolemäus keinesfalls abgesprochen werden. Während er in der Epizykeltheorie, für welche schon Hipparch
einen berühmten Vorgänger in
dem Mathematiker Apollo
-
durchaus auf den Errungenschaften der Vorzeit fußt, auch in der Aufstellung von Sehnentafeln für ...
Voir