Die Beziehungen zwischenKA-^-'iFarbe und Konstitutionbei organischen VerbindungenUnter Berücksichtigung der Untersuchungsmethodendargestellt vonDr. H. Leya. o. Professor an der Unlverettät LeipzigMit 51 Rguren im Text und 2 TafelnLeipzieDie Beziehungen zwischenKonstitutionFarbe undbei organischen VerbindungenUntersuchungsmethodenUnter Berücksichtigung derdargestellt vonDr. H. Leya.o, Professor an dar Universität LeipzigMit 51 Rguren im Text und 2 TafelnLeipzigS. Hirze)Verlag von1911.7Copyright by HirzelS. at Leipzig 1911.Vorwort.Vorliegendes Buch soll den Leser in ein Gebiet einführen,das gleichzeitig der organischen nnd physikalisclien Chemie an-teils ausgehört. Das Buch ist Vorlesungen entstanden, die icheinigen Semestern hier gehalten habe,seit teils aus Aufsätzen fürZeitschrift für angewandte Chemie und das Jahrbuchdie fürRadioaktivität und Elekti-onik; auf Anraten des Herrn Verlegersentschloß ich mich, diese Arbeiten in vorliegender Form zu ver-öffentlichen.Die Beziehungen zwischen Farbe und chemischer Konstitutionwerden gegenwärtigvon einer gr,öJ5erenZahl vonChemikern studiert,so daß ein ausgedehntes, häufig schwer zu übersehendes experi-mentelles Material geschaffen ist. Es läßt sich aber nicht leugnen,daß man in manchen Fällen um eine befiiedigende Deutung dertheoretischeErscheinungen verlegen ist, da die Grundlage, derValenzbegriff, sich wie anderen Fällen alshier in unzureichenderwiesen hat. Nach Ansicht des Verfassers ...
Die Beziehungen zwischen
KA-^-'i
Farbe und Konstitution
bei organischen Verbindungen
Unter Berücksichtigung der Untersuchungsmethoden
dargestellt von
Dr. H. Ley
a. o. Professor an der Unlverettät Leipzig
Mit 51 Rguren im Text und 2 Tafeln
LeipzieDie Beziehungen zwischen
KonstitutionFarbe und
bei organischen Verbindungen
UntersuchungsmethodenUnter Berücksichtigung der
dargestellt von
Dr. H. Ley
a.o, Professor an dar Universität Leipzig
Mit 51 Rguren im Text und 2 Tafeln
Leipzig
S. Hirze)Verlag von
1911.7
Copyright by HirzelS. at Leipzig 1911.Vorwort.
Vorliegendes Buch soll den Leser in ein Gebiet einführen,
das gleichzeitig der organischen nnd physikalisclien Chemie an-
teils ausgehört. Das Buch ist Vorlesungen entstanden, die ich
einigen Semestern hier gehalten habe,seit teils aus Aufsätzen für
Zeitschrift für angewandte Chemie und das Jahrbuchdie für
Radioaktivität und Elekti-onik; auf Anraten des Herrn Verlegers
entschloß ich mich, diese Arbeiten in vorliegender Form zu ver-
öffentlichen.
Die Beziehungen zwischen Farbe und chemischer Konstitution
werden gegenwärtigvon einer gr,öJ5erenZahl vonChemikern studiert,
so daß ein ausgedehntes, häufig schwer zu übersehendes experi-
mentelles Material geschaffen ist. Es läßt sich aber nicht leugnen,
daß man in manchen Fällen um eine befiiedigende Deutung der
theoretischeErscheinungen verlegen ist, da die Grundlage, der
Valenzbegriff, sich wie anderen Fällen alshier in unzureichend
erwiesen hat. Nach Ansicht des Verfassers hat die Valenzlehre
aber von der modernen Elektrizitätstheorie, besonders der Elek-
tronentheorie wesentliche Förderung zu erwarten, und es schien
deshalb notwendig, den Valenzbegriff in der neuen elektroato-
mistischen Deutung in die Betrachtungen einzuführen, wie er
neuerdings besonders von Stark entwickelt wurde. In diesem
die dieZusammenhange waren auch die neueren Untersuchungen,
zwischen betreffen, nichtBeziehungen Absorption und Fluoreszenz
Eine Durchführung jener Theoriezu übergehen. konsequente
scheint mir vorläufig noch nicht möglich, da. sich gewisse Er-
weiterungen der Valenztheorie mit Kilfe der neuen Anschauungen
noch nicht präzise genug darstellen lassen. Vielleicht werden aber
die hie und da gegebenen Deutungen im Sinne der elektroato-
mistischen Theorie anregend wirken, zumal sie nach Ansicht des— —IV
neue Fragestellungen auf experimentellem GebietVerfassers auch
erlauben.
Bei der Auswahl des Stoffes habe ich einfachen und gut unter-
suchten Beispielen besondere Aufmerksamkeit gewidmet und mög-
lichst solche Arbeiten berücksichtigt, die auch quantitative Bei-
träge zu der Frage geliefert haben; auch glaubte ich bei der
ganzen Anlage des Buches von einer eingehenden Behandlung der
daFarbstoffehemie absehen zu müssen, diese Fragen in den Lehr-
büchern über Farbstoffe, sowie den spektroskopischen Arbeiten
Seite dargestelltFormaneks u. a. von berufenerer sind. Trotzdem
der Fai'bstoffspezialistbin ich überzeugt, daß auch aus diesen
ziehen können, da er dieDarlegungen wird Nutzen Grundlagen
hier behandelt findet.'seines Wissensgebietes
schenkte ichdenAbsorptionserscheinungenBesondereBeachtung
derartige Untersuchungen (unabhängigim Ultraviolett, da von
jeder theoretischen Deutung) wichtige Hilfsmittel für die Be-
stimmung der Konstitution organischer Verbindungen bilden, und
da die Darstellung dieses Gegenstandes von Hartley in Kaysers
Handbuch durch neuere Arbeiten vielfach überholt ist.
Bei der gegenwärtigen Entwicklung der organischen Chemie
läßt sich voraussehen, daß spektroskopische und spektrophoto-
metrische Apparate sich mehr und mehr in den chemischen Labo-
ratorien einbürgern werden; es werden deshalb manchen Lesern
einige Bemerkungen über die Methodik willkommen sein, die in
einem zweiten Teile des Buches Platz gefunden haben.
Herrn Priv.-Dozenten Dr. K. Schaefer bin ich für manche
Dank verpflichtet;Anregungen und Eatschläge zu herzlichem auch
Herrn Prof. Schaum habe ich für verschiedene Hinweise bestens
zu danken.
Leipzig, Januar 1911.
H. Loy.Inhaltsiibersiclit
Seite
Erster Teil.
I. Allgemeines über Absorption, Entstehung der Farbe , . . . . S
FarbeIT. Definition der
a) Extinktionskoef&zient, Gesetz von Beer 9
b) Absorptionsspektren 12
III. Veränderlichkeit der Absorptionsspektren
a) Einfluß der Schichtdicke 14
14b) der Konzentration
c) Einfluß des Losungsmittels 15 der Temperatur 15d)
elektrolytisohen Dissoziation 1&e) Einfluß der
f) des Aggregatzustandes 17
Mischungen zweier absorbierender Stoffe 19g)
IV. Ohiomophortheorie; verschiedene Arten der Ohromophore . . - 19
......' 211. Äthylengruppe
23.2. Oarbonylgruppe
3. 0:N-Gruppe 24
244. Azogruppe
265. Azoxygruppe
6. Nitrosogruppe 2&
277. Nitrogruppe
' 288. :N:0-Gruppe . .
Thiocarbonylgruppe 289.
mit Äthylen- und Carbonylgruppen, chinoide10. Chromogene
2&Ohromophore
Selbständige und unselbständige Ohromophore 3711.
isozyklische Eingbildung SS-12. Farbe und
S^IS. und Konfiguration— VI —
Seite
14. OhemiacheNatur derOhromophore ; OhromogeneundLeuko-
yerbindimgen 40
V. rarbändenmg durch Einführung neuer Gruppen; undbathochrome
hypsochrome Gruppen, Auxochrome 41
VI. "Weiterer Ausbau der Ohromophor- und Auxochromtheorie.
a) Ohromophore und Auxochrome in Verbindung mit dem
Benzolring 46
Ungesättigter Charakter derb) Auxochrome und Ohromophore,
Nebenvalenzbetätigung 50
c) Innere und gewöhnliche Organo-Komplexverbindungen .
. 54
d) Bildung neuer Ohromophore durch Umlagerung .... 56
Vn. Quantitative Beziehungen; Veränderung der Absorption durch Eia-
führung neuer Gruppen. Extinktionskoeffizienten. Einfluß der
Lösungsmittel 57
VIII. Die Absorptionserscheinungen vom physikalischen Standpunkt.
Elektronentheorie BS
IX. Absorption einfacherer StofTklaasen, besonders im ultraviolett.
1. Absorption des Benzols (Lösungen, Dämpfe) 77
2. Konstitution des 79
3. Homologe des Benzols . 81
4. ungesättigte Kohlenwasserstoflb 82
5. Halogenverbindungen (Salzbildungen) 84
6. Aminoverbindüngen 84
7. Phenole und Nitroverbindungen 88
8. Nitraniline und Nitrophenole 91
9. Oarbonsäuren und Derivate, Aldehyde 93
10. Btereoisomere Verbindungen 99
11. Naphtalin und Derivate . . , 101
12. Höhere Kohlenwasserstoffe und Derivate ....... 104
'10513. Pyridin, Ohinolin
14 Aliphatische Ketone, Diketone und Verwandtes .... 107
15. Nitro- und Nitrosoverbindungen 121
16. Jodverbindungen 122
17. Derivate des Kampfers . 123
18. Liste einiger Verbindungen mit kontinuierlicher Absorption 123
X, Allgemeines über die optische Wirkung Substituenten.der Kon-
Btitutionsbestimmung auf Grund spektraler Beziehungen . . . 125
XI. Beziehungen zwischen Absorption und Fluoreszenz im Ultraviolett 130
XIL und Mol-Refraktion .... 141
Xm, Speziellere Earbverhältnisse bei Salzbildungen ....... 143
Parbkonstanz bei koordinativ gesättigten Verbindungen . ... 143—— vir
Seite
Farbveränderlichkeit
. 145
XIV. Farbänderungen und chemische Umlagerungen. Farbige isomere
Salze 149
1. Salze der Dinitroverbindungen 152
Salze2. der Nitrophenole 155
(Isomere Nitrophenolester) 156
3. Salze von Oxyazokörpern 157
4 Salzbildvmg bei Nitroketonen 158
6. Balzbildung bei Phenolaldehyden ubw 159
6. Pantochxomie und Chiomotropie Violursäurebei Salzen der
und verwandten Verbindungen 160
7. SaJzbildungenundümlagerungenbeiAmiaoazoverbindungen 166
8. Umlagerungen bei der Salzbildung der Triphenylmethan-
farbstoffe 168
9. Oarboxonium- und Oarbothioniumverbindungen .... 172
10. Ohemische Theorie der Indikatoren 175
11. Salzbildungen bei Derivaten des Triphenylmethans usw.
Halochromie 178
XV. Farberacheinungen bei (meist) indiflFerenten Verbindungen (Neben-
valenz-Äußerungen) 185
' Merichinoide Verbindungen . 185
Ohiomoisomerie bei Nitranilinen usw 187
XVI. Farbänderungen infolge von Polymerie 190
XVII. Farbverhältnisse bei Organometallverbindungen, besonders bei
inneren Komplexsalzen 191
Zweiter Teil.
K Methodisches.
j[
;' A. Spektroskope und Spektrographen 207
1- Einfaches Spektroskop nach Kirchhoff-Bunseni ... 207
2. Spektroskope mit größerer Dispersion 210
I
3. Spektroskop mit festem Aim 211I
4. Spektrographen
212
5. Gitterapparate
213
6. Anforderungen an das Spektroskop 213
7. Quarzspektrographen
215
8. Eichung des Spektroskops 217
9. Beobachtung der Absorptionsspektren im Sichtbaren. Ab-
Borptionsapparate
218— —VIII
Seite
10. Messungen im UltraTiolett. Methode von Hartley-ßaly 221
11. Fehlerquellen der Methode von Haitley-Baly .... 223
12. Löaungsndttel und Reinigung derselben 225
B. Spektralphotometer.
a) Hüfnersches Bpektralphotometer 230
b) Spektralphotometer nach König-Martena 231
C. Einiges über Lichtquellen 237